
Im Laufe der Jahre wurde sich unter den Ärzten, Experten und Forengemeinschaften kritisch und kontrovers mit dem Thema der FUE-Haarentnahme- und Transplantationstechniken auseinandergesetzt: Mikromotoren, motorisierte Stanzen oder Hohlnadeln, FUE-Entnahme und mit Robotern automatisierte Systeme.
Im Folgenden ein kleiner Ausflug in die verschiedenen Entnahmetechniken von FUE Haartransplantation wie manuelle Entnahme, Mikromotor, Roboter Haartransplantation, WAW, PCID, U-Graft u.s.w.
Haartransplantation mit Robotern sowie das ARTAS(r)-System
Nach Angaben der ISHRS ist die ARTAS(r)-Methode das am stärksten maschinell betriebene FUE-Gerät. Es handelt sich um ein voll-robotergesteuertes Gerät zur Entnahme von follikulären Einheiten für Haartransplantationen, auch oft als Roboter Haartransplantation bezeichnet. Es wurde in den Vereinigten Staaten von Restoration Robotics, Inc. entworfen und ausgearbeitet, einer Firma, welche grundsätzlich diverse Systeme von Robotern Robotersysteme für die Chirurgie entwickelt. Bereits seit mehreren Jahren befindet sich das System in der Entwicklung. Es wurde von der FDA in den USA (US-amerikanischen Food and Drug Administration) zur Gewinnung der Follicular Units (follikulärer Einheiten) bei schwarz- und braunhaarigen Männern mit erblicher Alopezie bewilligt.
Das Gerät wird unter der Leitung von einem Arzt bedient, welcher einen bildgesteuerten, computergestützten Roboterarm nutzt, der mit kleinen SafeScribe(r)-Stempeln ausgestattet ist, um den Einschnitt des Follikels zu unterstützen, sowie mit einer Luftabsaugvorrichtung, um die einzelnen FUs zu entfernen. Laut ISHRS gibt das Unternehmen an, dass mit ARTAS(r) 1.000 FUs in einer Stunde entfernt werden können.
Das Wichtigste ist das Fachwissen, die Erfahrung und das Urteilsvermögen der Person, die den Roboter steuert und kontrolliert. Der Roboter spricht nicht und kann daher einer unerfahrenen Person keine Ratschläge zu Abmessungen, Winkeln und Abständen geben, die programmiert werden müssen. Letztlich ist jedes Gerät nur so effektiv wie die Person, die es bedient.
Dr. Barusco und seine Kritik am Vertriebs- und Marketingsystem der Roboter ungeschulter Ärzte in der Haarchirurgie
Laut Dr. Barusco aus Florida, USA, werden die Nachteile neuer Systeme/Instrumente/Technologien in der Öffentlichkeit selten diskutiert und 1. durch groß angelegte Marketingkampagnen wird bei vielen Verbrauchern der Eindruck erweckt, dass ein Arzt, der dieses neue Instrument/Gerät nicht hat, nicht mehr auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ist, oder 2. noch schlimmer, dass bei manchen Patienten sogar der Eindruck entsteht, dass Ärzte, die diese neuen Instrumente/Geräte haben, automatisch Experten sind und bei Haartransplantation gute Ergebnisse erzielen.
Oft ein Grund für den Kauf neuer Geräte ist die Erfüllung von „Marketingaspekten“, um damit zu werben, oder, wie Dr. Barusco sagt, um nicht den Eindruck zu erwecken, nicht die neueste Technologie zu haben.
Einige Haarspezialisten sprechen beispielsweise offen über den Kauf von Geräten und Systemen, die nicht benutzt werden. Laut Dr. Barusco besteht der Zweck des Kaufs neuer Geräte darin, die „Marketingaspekte“ der Werbung zu erfüllen und um mit gut klingenden Slogans wie beispielsweise „modernste Haartransplantation mit Roboter“, oder „die modernste elektronische unterstützte Haartransplantation aller Zeiten“ werben zu können oder schlichtweg um im Vergleich zur Konkurrenz nicht „veraltet“ zu erscheinen.
Doktor Barusco ist der Überzeugung, dass für jedes dieser Geräte ein erfahrener Arzt erforderlich ist, und dass zusätzlich zum Arzt ein erfahrenes Team erforderlich ist. Dr. Barusco ist der Ansicht, dass dies genau das Problem ist, und er kritisiert die Tatsache, dass die Geräte weltweit häufig an Ärzte verkauft werden, die keine Ausbildung in Haartransplantation haben.
Dr. Barusco führt auf seiner Website weiter aus, dass er in den letzten Jahren eine Zunahme von Patienten erlebt hat, die das negative Ergebnis Ihrer Haarverpflanzung korrigieren wollen, das in der Regel mit Roboter oder unqualifizierten Personen erzielt wird, die nicht unter der Aufsicht eines qualifizierten Arztes stehen. Laut Dr. Barusco kannten einige der Patienten nicht einmal die Namen ihrer Ärzte, wussten aber, dass sie mit einem bestimmten automatisierten „Verfahren“ oder mit dem neuen FUE-„Verfahren“ operiert wurden.
Barusco sagt auch, dass Roboter letztlich eben Maschinen sind, was bedeutet, dass das Ergebnis negativ ausfallen kann, wenn die Person, die sie steuert, nicht über das Wissen und die Erfahrung in der Haarchirurgie verfügt und die Grundlagen der Haarchirurgie und der Verfahren nicht kennt. Laut Dr. Barusco ist ein Roboter möglicherweise nicht in der Lage, bestimmte Haartypen gut zu erkennen (das effektivste Szenario für den Einsatz des Roboters ist laut Barusco dunkles, glattes Haar und helle Haut, mit einem großen Kontrast zwischen Kopfhaut und Haar). Aber was passiert, wenn der Haarspezialist sich in diesem Bereich nicht auskennt, warnt Dr. Barusco.
Die manuelle Graft-Entnahme bei FUE im Vergleich mit der Entnahme durch motorisierte/automatisierte Entnahmesysteme (Mikromotoren)
Obwohl die manuelle Graft-Entnahme bei FUE Haartransplantation für einige angesehenen FUE-Spezialisten immer noch führend und laut diesen die optimale Entnahme von Haarfollikeln darstellt, steigen andere mittlerweile ebenso auf automatisierte/motorisierte Entnahmesysteme (Mikromotoren) um, und man kann vorhersagen, dass andere vermutlich folgen werden, wenn es auch andere Mittel/Wege/Instrumente gibt, mehr Patienten mit weniger Anstrengung in schnellerer Zeit zu operieren und um damit insgesamt mehr Umsatz generieren zu können.
Begründungen für die Entnahme auf manuellem Weg: Perfekte Adaptation an individuelle Hautgebilde, unterschiedliche Tiefen der Transplantate, weniger Durchtrennung/Beschädigung/Traumatisierung der Transplantate

Die Begründung der Ärzte, die bei der FUE-Methode die Graft-Entnahme auf manuellem Weg umsetzen, lauten, dass mit der Verwendung von Geräten mit elektronischer Technologie wie Roboter und Mikromotoren während des Eingriffs ggf. völlig unterschiedlichen vorliegenden Bedingungen (strukturelle Unterschiede/Veränderungen der einzelnen Hautschichten in Härte, Dicke etc.) und welche sich von Areal zu Areal ändern können, nicht so derart optimal wahrgenommen werden wie mit manueller Entnahme und das zudem das Risiko von Schädigung und Durchtrennung der Haarfollikel deutlich größer ist. Vor allem, wenn es sich um einen für Haartransplantation nicht optimal geeignete Mikromotoren handelt, welcher sich während der Entnahme erhitzt.
Die Begründung aus Sicht eines Haarchirurgen bei der manuellen Extraktion ist, dass man manuell deutlich besser auf die Hautstrukturen im individuellen Fall (beispielsweise ob dünne, dicke, harte oder weiche Haut) und eventuell unterschiedliche Tiefen der Haarfollikel eingehen kann, man hat deutlich mehr „Gefühl“ und damit weniger Durchtrennung, sowie die manuelle Extraktion ist schonender und verursacht insgesamt weniger Trauma an den Grafts.
Gewisse Mikromotoren wurden gar nicht für Haartransplantationen entwickelt, sondern für die Zahnchirurgie und werden somit zweckentfremdet
Es ist wichtig zu wissen, dass bestimmte derzeit erhältliche Mikromotoren ursprünglich für andere Bereiche wie die Zahnchirurgie entwickelt wurden und daher nicht für die Haartransplantation oder die Haarfollikelextraktion geeignet sind und zweckentfremdet werden. Folglich ist das Risiko größer, den Spender bei der dieser Art der Extraktion schwer zu verletzen, vor allem, wenn man keine Kenntnisse hat und das Verfahren schnell und untrainiert ist.
Mikromotoren ohne richtige FUE-Spezifikationen werden häufig in Haarverpflanzung Kliniken eingesetzt, die nicht gut ausgestattet sind, oder von unerfahrenen Ärzten.
Es ist jedoch zu beachten, dass diese Ärzte oder Anbieter (Billig-Haarfarbriken) die Extraktion mit preisgünstigen Mikromotoren (oft nicht speziell für FUE ausgelegt) durchführen. Sie haben jedoch in der Regel keine Erfahrung mit Haartransplantationen oder es fehlt ihnen an grundlegenden Kenntnissen (z. B. das Wissen der genauen Anzahl der Transplantate, die aus einem Bereich entnommen werden können, ohne dass offensichtliche Entnahmebereiche mit Fenster- und Fußballfeldmustern erreicht werden), und sind noch nicht in der Lage, den Mikromotor so weit wie möglich an die spezifischen Gegebenheiten der Person anzupassen.
Entnahme durch motorisierte/automatisierte Entnahmesysteme (Mikromotoren) und Wichtigkeit der Erfahrung und Know-how der Behandler/Ärzte
Die gängige Meinung der Haarchirurgen ist, dass ein erfahrener Arzt (der Follicular Unit Extraction seit Jahren durchführt und über ausreichende Erfahrung mit der manuellen Extraktion verfügt) und einen motorisierter/automatisierter Mikromotor nutzt, unabhängig vom Hersteller (aber auch ein Roboter), höchstwahrscheinlich damit besser arbeiten und sich an die besonderen Bedürfnisse der Person anpassen kann als ein unerfahrener Arzt und daher vermutlich eher ein besseres Ergebnis erzielen wird.
Der Prozess der Entwicklung/kontinuierlichen Verbesserung für FUE Haarverpflanzung: Automatische Systeme, elektrische Hilfsmittel und Mikromotoren, die für die FUE-Entnahme durch erfahrene Haarchirurgen speziell für die FUE-Techniken entwickelt wurden!
Im Zuge der Weiterentwicklung der FUE und des endgültigen Extraktionsverfahrens finden 3 Geräte mit zwei unterschiedlichen Ansätzen (scharfe und unscharfe Entnahme) immer mehr Kunden. Diese Geräte sind jedoch nicht mehr mit den herkömmlichen Mikromotoren/elektrischen Hilfsmitteln zu vergleichen und wurden ausschließlich für FUE-Verfahren und darüber hinaus von erfahrenen Haarchirurgen entwickelt.
Das PCID von Coleinstruments: scharfe FUE-Entfernungsstrategie

Das Wichtigste dabei ist, dass das Gerät durch einen elektrischen Antrieb angetrieben wird. Dabei wird der Ansatz der scharfen Entnahme verfolgt und Coleinstruments ist bekannt für seine sehr scharfen Punches die ebenso für das PCID genutzt werden.
Im Bereich der medizinischen Geräte gibt es eine Vielzahl von Modellen, die für FUE-Operationen verwendet werden können. Die meisten von ihnen wurden jedoch ursprünglich für den Einsatz in der Zahnchirurgie entwickelt (eine weitere Alternative ist das von Dr. Devroye entwickelte WAW-System/Trompetenstanze, auf das weiter unten eingegangen wird) sowie für die Verwendung von härterem Material als Haut, z. B. Knochen, Holz oder sogar Zähnen. Die menschliche Haut hat eine andere Beschaffenheit als diese wesentlich härteren Stoffe. PCID wurde speziell für die Extraktion von Haarfollikeln aus der Haut entwickelt.
Das PCID verfügt über eine Reihe von Einstellmöglichkeiten wie Oszillation, Rotation und die Roto-Oszillation (Rotation und Oszillation). Die für das PCID zur Verfügung stehenden Parameter können genau eingestellt werden. Deshalb ist es wichtig, die genauen Einstellungen zu kennen und darauf zu achten, dass sie mit dem definierten Punch übereinstimmen. Zu hoch eingestellte Voreinstellungen können bei einem extrem scharfen Punch Haut und Haarfollikel verletzen. Eine zu niedrige Voreinstellung hingegen kann die Haut übermäßig schädigen und die Haarfollikel im Falle eines stumpferen Stanzens verletzen.
Hybrid-Trompetenstanze / Hybrid-Trompetenstanze/WAV-FUE-System Dr. Devroye/U-Graft Dr. Umar: Stumpfes FUE-Extraktionsverfahren

Im Zuge der Entwicklung neuer Geräte, die einen erheblichen Einfluss auf den Extraktionsprozess bei der Haartransplantation nach der FUE-Methode haben, wird wie oben erwähnt, neben den manuellen Extraktionsmethoden von renommierten Haarchirurgen auch immer öfter das von Coleinstruments entwickelte PCID von Dr. Cole – Coleinstruments eingesetzt.
Zwei andere Haarchirurgen haben allerdings ebenso Systeme entwickelt, jedoch mit einem anderen Ansatz, dem stumpfen FUE Extraktionsverfahren, welches sich mittlerweile ebenso immer größerer Beliebtheit erfreut und auch diese beiden Systeme mittlerweile von einigen renommierten Haarchirurgen eingesetzt wird.
Dr. Sanusi Umar (USA) operiert erfolgreich mit dem von ihm entwickelten ultraschallgesteuerten U-Graft und Dr. Jean Devroye (Belgien) gibt dieser Innovation mit der Hybrid-Trompetenstanze WAW der neuesten Version eine völlig neue Richtung. Beide haben sich für ein identisches Design ihrer Stanztechniken entschieden, um eine sichere und verletzungsfreie Eliminierung der Haarfollikel zu gewährleisten.
Hintergrund der Argumente für den stumpfen Extraktionsansatz/Trompetenstanze: Probleme bei der Durchtrennung und Entnahme bei afroamerikanischen Patienten (Patienten mit sehr stark gelockten Haaren)
Aufgrund der schwierigen Lage der Haarfollikel im subkutanen Gewebe afroamerikanischer Patienten konnten in der Vergangenheit selbst bekannte und erfolgreiche Ärzte bei der FUE-Haartransplantation bei Patienten afrikanischer Abstammung (oder aber Patienten mit sehr stark gelockten Haaren) häufig nicht einmal ein kleines Ergebnis erzielen.
Aufgrund der Notwendigkeit, die lineare Narbe, die bei der FUT-Operation entsteht, zu vermeiden, hatten sie mit dem neuesten FUE-Verfahren geringere Erfolgsaussichten als mit dem anderen. Die krause Haarstruktur afroamerikanischer Patienten führte in der Regel dazu, dass die Follikel oftmals nicht vollständig mit der FUE-Stanze erfasst und anschließend durchtrennt wurden.
Bei anderen ethnischen Gruppen und insbesondere in Europa ist Transection/Schädigung/Durchtrennung von Follikel allerdings ebenso ein Problem.
Entweder es liegt an den speziellen Eigenschaften des Patienten, oder an der technischen Ausstattung der Klinik (nicht optimal geeignete Entnahmeinstrumente) sowie an der Unerfahrenheit des Haarchirurgen und mangelndem Know-how.
Es war schon immer das primäre Ziel der FUE Haartransplantation, eine möglichst niedrige Durchtrennungsrate (Transectionrate) zu erreichen. Dies konnte jedoch nie vollständig sichergestellt werden.
Das Wissen daraus: Die Haut und das Gewebe – Die scharfen und stumpfen Nadeln.
Der jüngste technologische Fortschritt geht auf die Erkenntnis zurück, dass der stärkste Widerstand für eine Hohlnadel oder einen Punch bei der Extraktion immer an der Außenseite der Haut liegt. Die Weiterentwicklung medizinischer Extraktionswerkzeuge war daher immer ein Wettlauf um die Herstellung extrem scharfer und gleichzeitig sehr dünner Stanzaufsätze. Die Technologie der Extraktionsnadeln, die für die FUE-Haartransplantation im Körper verwendet werden, hat in jüngster Zeit ein hoch entwickeltes Niveau an Schärfe erreicht. Das Ziel ist es, die Haut schnell und ohne Kraftaufwand zu durchdringen und keine größeren Schäden zu verursachen.
Letztlich besteht aber auch ein erhöhtes Risiko der Durchtrennung und Beschädigung eines Haarfollikels, wenn die Klinge des Messers weit genug in die Haut eindringt, was zu einer frühzeitigen Trennung oder Spaltung der Haarwurzel aufgrund ihrer Lage oder Tiefe führt.
Der Hybrid Trumpet Punch setzt genau an der Stelle an, an der in den meisten Fällen eine Durchtrennung erfolgt. Da scharfe Schneideverfahren für subkutanes Gewebe nicht notwendig sind, um an die Papille zu gelangen. Der Hybrid Trumpet Punch hat ein einzigartiges Design. Anstelle einer schärferen Schneide hat die Stanze eine im Wesentlichen stumpfe Kante. Der wichtigste Aspekt für den Erfolg des Stempels ist die Form, nach der er benannt ist.
Diese Hybrid-Stanze hat eine trompetenförmige Öffnung, die der Form des Follikels an seiner natürlichen Stelle am nächsten kommt. Dadurch kann der Haarfollikel vollständig erfasst und durch die Stanze absorbiert werden.
Aufgrund der trompetenförmigen Form des Punches sowie seiner schwachen Schärfe ist ein höherer Druck durch den Haarchirurgen erforderlich, um die Epidermis zu schneiden. Der Hybridantrieb unterstützt den behandelnden Arzt über ein elektronisches Fußpedal, das die manuellen Drehbewegungen durch eine elektronische ersetzen soll (Simulation des manuellen Extraktionsprozesses). Zudem kann der Hybridantrieb auch bei langsamen Geschwindigkeiten mehr Kraft aufbringen, bietet aber auch eine höhere Präzision. Die genaue Einstellung kann über eine Software gesteuert werden, die im Lieferumfang der Hybrid Trumpet Punch von Dr. Devroye enthalten ist.
Bei der trompetenförmigen Entnahmevariante mit der Hybrid-Trompetenstanze werden die Haarfollikel aus dem umliegenden Gewebe entfernt, behalten aber dennoch alle ihre natürlichen Bestandteile. Das bedeutet, dass mehr Gewebe um den Haarfollikel herum verbleibt und die Durchtrennungsrate verringert wird. Bei der Verwendung dieser Hybrid-Trompetenstanze wird die Rotationsbewegung nur auf epidermales Gewebe angewendet. Dadurch werden Traumata oder Schäden an den Haarfollikeln in der unmittelbaren Umgebung vermieden.
Darüber hinaus könnte die größere Menge an „zugänglichem Bindegewebe“ um die Follikel/Grafts herum auch Ärzten zugutekommen, die nicht so vertraut mit FUE-Haartransplantation sind, in denen bestimmte chirurgische Verfahren (wie die Bestellung von Transplantaten und Grafts, das Einsetzen von Transplantaten usw.) grundsätzlich an Assistenten/Assistentinnen delegiert werden, was selbst bei renommierten Haarchirurgen/Kliniken gängige Praxis ist, wodurch das Risiko einer Beschädigung der Grafts/Follikel aufgrund technischer Fehler (auch Fehler aufgrund von Übermüdung/Unerfahrenheit) verringert werden kann.
Eine andere Sache, die allerdings ebenso genau beobachtet werden sollte, ist die Art und Weise, wie sich der neue stumpfe, trompetenförmige Ansatz im Gegensatz zum scharfen Ansatz auf die Narbenbildung im Spenderbereich auswirkt.
FUE Haartransplantation mit stumpfer oder scharfer Entnahme: Schlussfolgerung
Das Durchtrennen des Gewebes mit dem höchstentwickelten Schärfegrad (scharfe Stanzmethode) ist nach dem derzeitigen Entwicklungsstand nicht der absolute Standard und die stumpfe Entnahme stellt eine gute Alternative dar.
Selbst unter den Haarchirurgen gehen die Meinungen, ob „stumpfe“ oder „scharfe“ Entnahme auseinander. Vermutlich liegt es auch an den individuellen Eigenschaften des Patienten, welches Tool letztlich für die Entnahme am besten geeignet ist.
Wie oben ebenso erwähnt hängt es sicher auch sehr von der Erfahrung und Know-hows des Behandlers ab und dass das zu verwendende Gerät/Tool auch optimal eingestellt wird.
Festzuhalten gilt, dass die neusten Entnahmetechnologien nichts mehr den herkömmlichen Mikromotoren zu tun haben und sicher zu einer deutlichen höheren Entnahmequalität und niedrigeren Transectionrate/Durchtrennungsrate beitragen.