Um Haarverlust zu begegnen und den Betroffenen zu mehr Selbstsicherheit zu verhelfen, ist eine chirurgische Haartransplantation ein populäres Mittel. Was geschieht allerdings, ausgerechnet im Anschluss an eine Haartransplantation, wenn man sich an festen Gegenständen den Kopf anschlägt? A. Krämer, der Inhaber von Hairforlife, sprach in einem ausführlichen Expertengespräch mit dem renommierten Züricher Haaroperateur und FUE-Chirurgen Dr. Lars Heitmann genau hierüber. Wir haben in diesem Bericht eine Zusammenfassung der wesentlichen Hinweise zusammengetragen.
Die Wichtigkeit des Umgangs in den ersten Stunden und Tage im Anschluss an eine Haartransplantation.
Während der ersten Zeit nach einer Haarverpflanzung ist es wichtig, die Grafts behutsam anzufassen, denn nur so lassen sich Verletzungen verhindern. Die Haarwurzeln reagieren in diesem Zeitraum nämlich äußerst empfindsam und besonders heftig auf Beschädigungen, weil sie noch in der Abheilungszeit sind. Deshalb empfehlen Spezialisten, dass während der ersten Zeit nach dem Eingriff jede Form der Berührung der behandelten Bereiche vermieden werden sollte. Dagegen ist das Aufsetzen von Kappen oder Kopfbedeckungen mit Bedacht zulässig. Starke körperliche Betätigung sollte jedoch tunlichst unterlassen werden, sowie auch das Kratzen oder Scheuern des Kopfes und das Anstoßen des Schädels an festen Materialien.
Wie verhält es sich, wenn man sich nach einer Haartransplantation den Schädel/Kopf anschlägt?
Obwohl es äußerst unwahrscheinlich ist, kann es dennoch passieren, wie Dr. Heitmann in dem Interview erklärt, dass sich die betroffenen Kunden nach einer Haarverpflanzung mit dem Kopf an der Implantationsstelle anschlagen. Die hauptsächliche Angst der Patienten ist dann häufig, dass die implantierten Haarfollikel bleibend verletzt werden und dass sie die Transplantate wieder verlieren könnten.
Das Risiko einer bleibenden Zerstörung oder eines Graftverlustes ist glücklicherweise in den meisten Fällen niedrig, vor allem, falls es sich um ein Vorkommnis 14 Tage nach dem Eingriff gehandelt hat, betont Dr. Heitmann. In zahlreichen Situationen verursacht ein Schlag gegen den Kopf nur eine geringe Beulenbildung oder Hautrötung an der betreffenden Region. Solche Beschwerden verschwinden gewöhnlich binnen kurzer Zeit und haben keinen Einfluss auf das Transplantationsergebnis.
Dennoch kann in Einzelfällen ein heftiger Zusammenstoß zu Kopfhautverletzungen und gegebenenfalls zur Zerstörung einzelner Transplantate beitragen. In derartigen Fällen gilt es, so rasch als möglich, den Rat eines Arztes in Anspruch zu nehmen, der die Lage einschätzen und bei Bedarf eine angemessene Therapie veranlassen kann.
Sicherheitsvorkehrungen im Anschluss an eine Haartransplantation
Zur Minimierung des Risikos der Beschädigung von Grafts im Anschluss an eine Haartransplantation schlägt Dr. Heitmann einige Vorkehrungen zum Schutz vor Beschädigungen vor:
- In den ersten Tagen nach der Behandlung dürfen Sie sich nicht körperlich anstrengen und keinen Sport treiben. Dadurch wird der Blutdruck niedrig gehalten und Schwellungen minimiert.
- Sie sollten in einer hoch gelegenen Stellung schlafen, damit der Druck auf die Grafts reduziert und die Schwellung verringert wird.
- Schützen Sie die Kopfhaut für die ersten 4 Wochen vor Sonnenlicht. Setzen Sie ein sanftes Kopftuch oder eine Mütze auf, die die betroffene Fläche bedeckt. Vermeiden Sie Druck auf die Implantate, indem Sie die Kopfabdeckungen sanft auf und ab ziehen.
- Verzichten Sie 4 Wochen lang auf das Schwimmen in gechlortem Wasser, weil dies den Heilungsprozess beeinflussen kann.
- Befolgen Sie die ärztlichen Empfehlungen zur Pflege, damit die Abheilung beschleunigt und Entzündungen verhindert werden. Dies umfasst das genaue Reinigen des Haarbodens, die Anwendung von Cremes oder medizinischen Präparaten und das Meiden des Reibens und Kratzens im betroffenen Areal.
- Trinken Sie keinen Alkohol und rauchen Sie nicht, denn solche Genussmittel stören ggf. den Heilungsprozess und vergrößern die Gefahr von Nebenwirkungen.
- Achten Sie auf Ihr Umfeld und bemühen Sie sich, stoßartige Kontaktsituationen möglichst auszuschließen.
Dank dieser Vorkehrungen lässt sich das Risiko von Problemen auf ein Minimum reduzieren und der Genesungsprozess nach einer Eigenhaartransplantation optimal fördern.
Video und Fachgespräch mit dem in der Schweiz ansässigen FUE Spezialisten Doktor Heitmann
Werfen Sie einen Blick auf das nachstehende Gespräch mit Doktor Lars Heitmann aus der Schweiz (Zürich):
Schlussfolgerung
Verständlicherweise verursacht ein Unfall nach einer Haartransplantation, z. B. wenn man sich den Kopf stößt, Besorgnis und Nervosität. Dennoch ist es gut darauf hinzuweisen, dass die Grafts in der Regel keine bleibenden Verletzungen erleiden werden und somit das Endresultat der Haartransplantation nicht gefährdet ist.
Falls Sie allerdings Zweifel hegen oder erhebliche Schmerzen, Anschwellungen bzw. Einblutungen im Bereich der Implantationsstelle beobachten, ist es unbedingt erforderlich, so rasch wie irgend machbar einen Arzt zu konsultieren. Das Befolgen der vom behandelnden Arzt vorgeschlagenen Vorkehrungen und Pflegemaßnahmen trägt am besten dazu bei, die Gefahr von möglichen Problemen zu reduzieren bzw. das Ergebnis der Haartransplantation zu maximieren.